Happy End Geschichten

Finchen

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Finchen

Happy End:
 

Liebes Tierheim und an all die lieben Menschen, die mich, Finchen so gut umsorgten.
Nun möchte ich mich mal bei Euch melden, wie es mir in der letzten Zeit, nach Abbruch der Zelte im Tierheim, ergangen ist.
Also, die Heimfahrt, circa 50km war ultra blöd, dass ich nur miaute und mein neues Frauchen mir die ganze Zeit beruhigende Geschichten erzählte, was wir bald alles erleben und anstellen würden.
Die ersten Tage war das Sofa im Wohnzimmer mein sicherer Rückzugsort und mein Frauchen ließ mich auch gewähren, es sorgte sich allerdings um meine Mäkelei, bezüglich des Futters. Grins, aber nech, das kennen wir ja, ich war ja bei Euch auch mehr oder weniger mäkelig und mein Frauchen schleppte hier wahrlich einiges an, um meine Geschmacksnerven anzukurbeln. Irgendwann ließ ich mich doch erweichen, vor allem Sheba mit heller Soße, das bekomme ich jetzt jeden Tag, ist mein Dauerfavorit.
Mein neues Frauchen ist total in Ordnung und beschmust mich, bespielt mich jeden Tag, es zaubert echt schöne Spielsachen hervor, aber seit gestern interessieren mich brennend die selbst gebastelten Papierkugeln, die ich apportiere und später in meinem Wassernapf versenke und mit der Pfote nochmals fest drauf patsche, dass jene auch wirklich hinüber sind.
Ich habe hier sogar einen Balkon, der ist mir nicht ganz geheuer, denn auf jenem leben so merkwürdige Panzertiere, Schildkröten müssen es sein, die sind vielleicht komisch, aber na ja, dafür kann ich auf dem Balkon herum stromern und das gefällt mir oder auf allen Fensterbänken sitzen, zwischendurch an ungiftigen Blumen knabbern und mich mit Vorliebe in Frauchens Gardinenvorhängen verstecken und meine Krallen in jenen wetzen und mein Frauchen meckert nicht mal.
Mein Frauchen meint, ich habe noch richtig Potential, mich viel mutiger zu entfalten und nun stellt es mir gerne mal die ein oder andere Aufgabe, wie heute in einen tollen Karton zu springen, während die Mona, so heißt mein Frauchen übrings, Brekkis in jenen wirft und mich ganz doll lobt, wenn ich nicht sofort unterm Sofa verschwinde, weil es klingelt.
Eigentlich kleben die Mona und ich aneinander, da wo sie ist, will ich auch sein und ich folge ihr auf Schritt und Tritt und begrüße sie inzwischen direkt, wenn sie heim kommt und oft hat Mona schon mal nachmittags eher frei oder morgens, so dass wir den Tag zusammen genießen.
Die große Leidenschaft meiner Mona ist das malen und schreiben, sie schreibt oft Gedichte und so Zeugs und ich liege dann, wie die anderen beiden verstorbenen Katzen, auf der Decke neben dem Laptop, gucke mal nach dem Rechten, ob es auch mit dem Schreiben voran geht und ich bin ihre Philosophiekatze Nummer 4, stolz guck, wer kann das schon behaupten, eine Philosophiekatze zu sein? Ich schon, kicher....
Die Mona ist so vernarrt in mich, das könnt Ihr mir glauben und abends, wie gemütlich, stiefel ich die Leiter zu ihrem Hochbett hoch und ich kuschel mich in ihre Armbeuge, schnurrend, nicht ohne kurz ein kleines Nasenküsschen zu geben, also, Leute, mir geht es gut, ich werde von Zeit zu Zeit von mir berichten, schließlich habe ich Euch nicht vergessen.
Die Mona lässt noch etwas anfragen: Ich möchte mich gerne mal erkundigen, wissen Sie vielleicht, warum Finchen beim Tür klingeln wahnsinnig ängstlich reagiert? Ich möchte es ihr einfach ein wenig erleichtern, sie ist meine Traumkatze vom realen Traum, nochmals danke für diese wundervolle Katze, ich genieße jeden Tag mit ihr zusammen und langsam pendelt sich unser Leben ein.
Ganz liebe Grüße von Finchen und Mona
ach ja, ich heiße immer noch Finchen, man nennt mich Fini, Fine, Fillyfee, eigentlich sollte ich ja Merle heißen, aber ich bin schon froh, dass Mona meinen Namen mir ließ.